Das Stadt- und Spielzeugmuseum hat seine Wurzeln im geschichtsbegeisterten 19. Jahrhundert. Seit den 1830er Jahren ist das Sammeln stadtgeschichtlicher Objekte durch Traunsteiner Bürger belegt. 1873 stellte der Apotheker Joseph Pauer einen Antrag an die Stadt Traunstein, ein Museum zu gründen. Die vorhandenen Objekte zeigte er zunächst in Nebenräumen seiner Apotheke.
Spätestens im August 1888 war die historische Sammlung im Rückgebäude des Traunsteiner Rathauses zu festen Öffnungszeiten und gegen Eintritt zu besichtigen. Seit 1923 war die wachsende Sammlung am heutigen Museumsstandort am Stadtplatz 2-3 zu sehen.
Die Traunsteiner Bürgerin Elise Angerer hatte 1919 ihr Wohn- und Geschäftshaus an der Stadtmauer der Stadt Traunstein überschrieben „für Zwecke des städtischen historischen Museums" und so der stadt- und heimatgeschichtlichen Sammlung einen permanenten Standort gegeben.
Museumsträger war bis 1951 die Stadt Traunstein; seitdem wird das Museum im sogenannten Heimathaus von einer eigens zu diesem Zweck gegründeten Stiftung betrieben. Die Einrichtung der Museumsräume und die Pflege der Sammlung übernahmen ehrenamtliche Kräfte aus dem Historischen Verein für den Chiemgau zu Traunstein. Seit 1991 hat das Museum eine hauptamtliche Leitung. Seit Mitte der 1990er Jahre trägt das Museum den Namen "Stadt- und Spielzeugmuseum Traunstein".
Die Bestände reichen von der Vor- und Frühgeschichte zur Stadtgeschichte bis in die Neuzeit. Schwerpunkte liegen hier mit den Bereichen Saline und Handwerk zum einen auf dem Wirtschaftsleben der Stadt. Zum anderen stellt das Museum Gemälde, sakrale Kunst, vielfältige Zeugnisse des Volksglaubens sowie die bürgerliche und bäuerliche Kultur des Chiemgaus vor.
Interessant ist auch die Abteilung mit Portraitmalerei im Übergang vom Barock zur Biedermeierzeit, denn hier begegnet man vielen Traunsteiner Gesichtern von einst.
In regelmäßigen Abständen werden Sonderausstellungen gezeigt.