Mit einer atmosphärisch stimmigen und von zahlreichen Gästen besuchten Vernissage haben die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Geschichte der FOSBOS Traunstein gemeinsam mit ihrer Lehrerin Katharina Friedrich die von ihnen gestaltete Ausstellung "650 Jahre jüdisches Leben in Traunstein" am Dienstagabend, 11. März, eröffnet.

In seinem Grußwort betonte Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer die Leistung der Schülerinnen und Schüler sowie die gesellschaftspolitische Wichtigkeit in Zeiten des wieder aufflammenden Antisemitismus‘ sich mit dem Thema jüdisches Leben auseinanderzusetzen, da – und das unterstrich das Stadtoberhaupt ganz ausdrücklich – jüdische Männer und Frauen das europäische Geistesleben wesentlich geprägt haben und das heutige Europa ohne die Einflüsse des Judentums nicht das wäre, was es kulturell heute ist.

Emma Höhne, eine der Teilnehmerinnen des P-Seminars, verdeutlichte in ihrer Rede die Intention der Ausstellung, nämlich Geschichten über jüdischen Menschen Raum zu geben, ihre Biografien zu beleuchten und Gelegenheit zu schaffen, um hinzusehen und zu verstehen. Zudem gab die Abiturientin auch einen interessanten Einblick in ihren persönlichen Umgang mit dem Thema und schilderte ganz offen, dass sie ursprünglich das Seminar gar nicht gewählt hatte, anfangs dem Thema eher uninteressiert gegenüberstand, sich aber dann immer mehr und letztlich mit Begeisterung ihrem Schwerpunkt gewidmet hat.

Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer macht deutlich, wie wichtig diese Ausstellung der Schüler*innen gerade in Zeiten wieder aufflammenden Antisemitismus' sei.
Emma Höhne gibt eine Einführung in Ziele und Genese der Ausstellung.
Dass eine solche Leidenschaft für ein historisches Thema letztlich bei Schülerinnen und Schülern geweckt wird, ist natürlich auch dem Engagement der betreuenden Lehrerin, Katharina Friedrich, zu verdanken, die mit großem Einsatz ihren Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern den nötigen fachlichen Input und auch das wichtige gesellschaftspolitische Verantwortungsbewusstsein vermittelte. In ihrer Rede auf der Vernissage brachte Frau Friedrich Letzteres auch auf den Punkt: „Nie wieder ist jetzt!“

 

Die Ausstellung „650 Jahre jüdisches Leben in Traustein““ ist bis 27. April 2025 im Stadtmuseum Heimathaus zu den Museumsöffnungszeiten zu sehen.