"Mit Fug und Recht - Von den Stadtrechten 1375 bis zur Vereinslizenz der amerikanischen Militärregierung 1946" ist der Titel der Sonderausstellung, die in Kooperation von Stadtarchiv, Städtischer Galerie und Stadtmuseum Heimathaus entstanden und bis zum 1. Juni im Kulturforum Klosterkirche zu sehen ist.
Die umfangreiche, aufwändig erarbeitete und gestaltete Ausstellung illustriert den historischen Hintergrund zu den Jubiläumsfestlichkeiten 650 Jahre Stadtrechte Traunstein. Am 7. Januar 1375 verlieh der bayerische Herzog Friedrich Traunstein die Stadtrechte. Diese Urkunde steht aber nicht am Anfang der Traunsteiner Stadtwerdung, sondern sie besiegelt das Ende einer allmählichen Entwicklung. Der 1245 erstmals genannten Siedlung „Trauwenstain“ waren enorme strategische Vorteile in die Wiege gelegt worden. Ihre Lage am Traunfluss im Schutz einer Burg sowie an der Salzhandelsstraße von Reichenhall nach München waren gewichtige Standortvorteile. Es verwundert daher nicht, dass der Ort bereits um 1300 als „Stat“ in Erscheinung tritt. Die Ausstellung nähert sich einem Zeitraum von deutlich mehr als 650 Jahren über bestimmte Themenfelder, die schlaglichtartig einen Blick auf und in die Geschichte Traunsteins werfen: Was macht eine Stadt aus, von welchen Werten und Normen wird sie geprägt und wie läuft das Leben und Zusammenleben ihrer Bewohner ab? Urkunden und Schriftstücke, Gemälde, Fotografien und Zeugnisse der Alltagskultur veranschaulichen in einer abwechslungsreichen Präsentation den Wandel der Zeit, den Traunstein erfahren hat. Das dadurch entstehende vielschichtige Bild der Vergangenheit mag zu einer Auseinandersetzung mit Fragestellungen anregen, die bis hinein in unsere Gegenwart von Belang sind. Die Geschichte der Stadt Traunstein wird hier in unterschiedlichsten Facetten erlebbar. Neben historischen Fakten und kunstgeschichtlichen Aspekten beschäftigt sich die Ausstellung auch mit gesellschaftlich-sozialen Themen, die für die Stadtgesellschaft einer jeden Epoche von Bedeutung sind.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 1. Juni, Mittwoch bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr. An den Feiertagen Karfreitag, 1. Mai und Christi Himmelfahrt gelten die Werktagöffnungszeiten.
Zur Ausstellung gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm: Vortragsreihe von Franz Haselbeck, Stadtarchivar Ausstellungsrundgänge:
Im Rahmen der Sonderausstellung "650 Jahre jüdisches Leben in Traunstein“ bietet das Stadtmuseum Heimathaus Traunstein am 09. April 2025, um 14.00 Uhr den Erlebnisworkshop „Schatztruhe Judaika“ an.
Der Workshop beginnt um 14.00 Uhr in der Zieglerwirtsstube im Stadtmuseum Heimathaus, der Unkostenbeitrag beträgt 5,00 €. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine schriftliche Anmeldung unter
Mit einer atmosphärisch stimmigen und von zahlreichen Gästen besuchten Vernissage haben die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Geschichte der FOSBOS Traunstein gemeinsam mit ihrer Lehrerin Katharina Friedrich die von ihnen gestaltete Ausstellung "650 Jahre jüdisches Leben in Traunstein" am Dienstagabend, 11. März, eröffnet.
In seinem Grußwort betonte Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer die Leistung der Schülerinnen und Schüler sowie die gesellschaftspolitische Wichtigkeit in Zeiten des wieder aufflammenden Antisemitismus‘ sich mit dem Thema jüdisches Leben auseinanderzusetzen, da – und das unterstrich das Stadtoberhaupt ganz ausdrücklich – jüdische Männer und Frauen das europäische Geistesleben wesentlich geprägt haben und das heutige Europa ohne die Einflüsse des Judentums nicht das wäre, was es kulturell heute ist.
Emma Höhne, eine der Teilnehmerinnen des P-Seminars, verdeutlichte in ihrer Rede die Intention der Ausstellung, nämlich Geschichten über jüdischen Menschen Raum zu geben, ihre Biografien zu beleuchten und Gelegenheit zu schaffen, um hinzusehen und zu verstehen. Zudem gab die Abiturientin auch einen interessanten Einblick in ihren persönlichen Umgang mit dem Thema und schilderte ganz offen, dass sie ursprünglich das Seminar gar nicht gewählt hatte, anfangs dem Thema eher uninteressiert gegenüberstand, sich aber dann immer mehr und letztlich mit Begeisterung ihrem Schwerpunkt gewidmet hat.
Die Webseite des Stadtmuseums Heimathaus Traunstein hat ab 05.03.2025 ein neues Aussehen und eine neue Struktur, die allen Besucherinnen und Besuchern des Internetauftritts wichtige Informationen über das Museum in moderner, leicht zugänglicher Form präsentiert und auch eine Reihe zusätzlicher Info-Schmankerl bietet. Zu diesen zählt vor allem die Rubrik „Objekte und Geschichten“, in welcher ausgewählte Sammlungsstücke und ihre Geschichte und Geschichten vorgestellt werden. Derzeit sind zwei Objekte dort zu finden, nämlich das sog. „Aufschlag Truchl“ und ein Schaukasten, der die Passion Christi in „bewegten“ Bildern darstellt. Die Rubrik wird fortlaufend erweitert werden.
Des Weiteren gibt es auf der Webseite Informationen zur Dauerausstellung sowie zu aktuellen, kommenden und vergangenen Sonderausstellungen und wichtige Hinweise zum Besuch des Museums.
Noch ist die Webseite in der Umgestaltungsphase und daher sind noch nicht alle Inhalte online, diese kommen aber in den nächsten Tagen und Wochen, sodass sich ein regelmäßiger Online-Besuch des Stadtmuseums Heimathaus auf jeden Fall immer rentiert.
Im Blog werde ich auch kontinuierlich über Neuigkeiten hinsichtlich der Internet-Präsenz des Stadtmuseums berichten.
Mit dem Beginn des Frühlings endet die traditionelle Winterpause im Stadtmuseum Heimathaus und die Ausstellungsräume im Ziegleranwesen und Brothausturm am Stadtplatz stehen wieder für die Besucherinnen und Besucher offen.